Die beiden Ahornböden im Naturpark Karwendel
Auf einer Höhe von knapp 1.200 Metern erwartet die Besucher ein im Alpenraum außergewöhnliches Naturdenkmal. Der von den Tirolern 2014 zum schönsten Platz im Land gewählte Große Ahornboden. Die grasbewachsene Hochebene mit seinen rund 2000 Bergahornbäumen umrahmt
vom Gebirgszug des Karwendels bietet ein unvergleichliches Bild und ist zu Recht eines der beliebtesten und bekanntesten Ausflugsziele des Landes. Auch wenn das Gebiet des Großen Ahornbodens nur über Deutschland erreichbar ist, gehört es doch größtenteils zur Gemeinde Vomp, es ist
eine sogenannte Exklave. Die hier stehenden Bäume sind sehr alt, teilweise bis zu 600 Jahre. Abgestorbene Bäume werden behutsam wieder nachgepflanzt um dieses einzigartige Naturerlebnis auch für die Nachwelt zu erhalten. Auch die Tierwelt im Alpenpark Karwendel ist in ihrer Vielfalt
einzigartig.
Der Große Ahornboden ist von Hinterriß/Eng aus bequem zu erreichen, die Mautstraße ab Mai geöffnet.
Trotzdem ist er das ganze Jahr über einen Besuch wert, die meisten Besucher bevorzugen jedoch den Herbst, da das Farbspiel
der Bäume die Schönheit der Gegend noch mehr hervortreten lässt. Im Winter bis ins Frühjahr hinein genießen hautpsächlich Langläufer und Tourengeher das besondere Ambiente, im Sommer werden die Besucher hier von grasenden Kühen begrüßt. Auf Wunsch kann man an geführten Exkursionen
teilnehmen, es wurden Themenwege angelegt und man kann Patenschaften für die Bäume übernehmen. Verschiedene Almen sorgen für die Verpflegung der Besucher und auch Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden.
Knapp 200 Meter höher liegt der Kleine Ahornboden. Hier stehen zwar deutlich weniger Ahornbäume, doch auch diese Hochebene ist eine landschaftliche Besonderheit
.
Da keine öffentliche Straße bis zum Kleinen Ahornboden führt, dieser somit nur zu Fuß oder per Rad erreichbar ist, ist er ein stillerer Ort als sein „großer Bruder“. Ein Denkmal erinnert hier an den „Entdecker des Karwendels“ Hermann von Barth. Auf Grund der Höhe sind die Kühe nur
im Hochsommer anzutreffen und es gibt auch keine bewirtschafteten Almhütten zum Einkehren. Vielleicht gerade deshalb gilt der „Kleine Ahornboden“ nach wie vor als Geheimtipp für all jene, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Wer mehr über diese beiden Kraftplätze und den Alpenpark Karwendel
erfahren möchte, kann dies am besten im Naturparkhaus Hinterriß tun.
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