Burg Altfinstermünz - beeindruckende Bastion im Tiroler Oberland
Wer Altfinstermünz das erste Mal erblickt weiß sofort, warum der Name des Bauwerkes von der Bezeichnung für „bedrohlich hervorragender Fels“ abgeleitet ist. Der Fluss hat sich im Lauf der Jahrhunderte tief in den Fels gegraben und an der engsten Stelle zwischen Nauders und Pfunds, unweit der
Schweizer Grenze wurde einst die Burg Finstermünz errichtet.
Bereits zur Römerzeit führte hier die Via Claudia Augusta vorbei und auch der Weg vom Unterengadin ins „Obere Gericht“ verlief über Altfinstermünz. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde es als „Vinestana silva“ erstmals
urkundlich erwähnt, jedoch war es schon seit dem 9. Jahrhundert Gerichts- und Mallsitz der Region. Ursprünglich handelte es sich um eine Höhlenburg, doch im Lauf der Zeit kamen immer weitere Bauwerke hinzu.
Vom Gerichtssitz zur Zollstation, von der Grenzbastion bis zum Gasthaus mit
Bierbrauerei – die Aufgabe und Verwendung von Altfinstermünz war äusserst vielseitig. Die Kapelle der Anlage wurde 1604 eingeweiht. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war die Klause von strategischer Wichtigkeit - erst dann verlor es, durch den Bau einer neuen Straße, an Bedeutung.
Doch nach wie vor beeindruckt es seine Besucher sowohl durch seine Lage, als auch durch die Art der Bauwerke.
Wer über die wiederhergestellte Holzbrücke durch den Brückenturm mit seinen 17 Metern Höhe und den über 1 m dicken Mauern Altfinstermünz betritt, fühlt sich kurzzeitig
direkt in die Welt des Mittelalters zurückversetzt. Heute ist das Denkmal Eigentum der Gemeinde Nauders und wird vom Museumsverein Altfinstermünz liebevoll betreut. Die Errichtung einer historischen Erlebniswelt ist in Planung. Übers Jahr verteilt finden unterschiedliche
Veranstaltungen wie Kunstausstellungen, Kirchtage und Krippenspiele statt.
Der Geist der Geschichte ist hier nach wie vor spürbar was es zu einem ganz besonderen Ausflugsziel im Tiroler Oberland macht.
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