Tiroler Festspiele Erl - ein internationales Kulturhighlight
Neben den bekannten, alle 6 Jahre stattfindenden Passionsspielen, die seit 1613 nachweisbar sind, hat
die kleine Gemeinde Erl in Tirol seit 1998 ein weiteres großes Kulturevent zu bieten - die Tiroler Festspiele unter der Leitung
des berühmten Dirigenten Gustav Kuhn.
Was als kleine Musikveranstaltung im Passionsspielhaus begann, hat sich in kürzester Zeit zu einem internationalen Musikereignis entwickelt. Kuhn, der immer wieder kritisierte, dass jungen Musikern zu wenig Chancen geboten würden,
hat sich mit den Festspielen einen Lebenstraum erfüllt und damit die Tiroler Kulturwelt nachhaltig beeinflusst. Nicht nur, dass hier junge Musiker die Chance bekommen ihr Können zu beweisen, sondern auch die Art
seiner Inszenierungen, seine Vision von Musik und Musiktheater locken jedes Jahr zahlreiche Gäste in den kleinen Ort. Da das Passionsspielhaus, welches seit Beginn der Festspiele dessen Aufführungsort war, nicht beheizt werden konnte, war es nur im Juli und August möglich,
das in der Musikkultur Tirols nicht mehr wegzudenkende Festival abzuhalten.
Der ehemalige CEO eines großen Unternehmens und mittlerweile als Festspieldirektor tätige, Dr. Hans Peter Haselsteiner, wurde auf Kuhns Bestrebungen aufmerksam und mit seiner Unterstützung konnte
Ende 2012 das neue Festspielhaus in Erl direkt neben dem Passionsspielhaus eröffnet werden. Nun gibt es auch an 12 Tagen im Winter Musikgenuss vom Feinsten.
Das neue Festspielhaus wurde von seiner Form her optimal in die Landschaft eingepasst. Für die Planung verantwortlich zeichnen die Delugan Meissl Associated Architects aus Wien. In einer Gesamtnutzfläche von 7.000 m2 wurde der weltweit größte Orchestergraben
integriert, sowie 862 Sitzplätze geschaffen.
Ebenfalls neu errichtet wurde ein Parkhaus in unmittelbarer Nähe, sodass die früher schwierige Parkplatzsuche rund ums Festivalgelände kein Thema mehr ist.
Auch beim Bau des neuen Parkhauses wurde viel Wert darauf gelegt, dass es perfekt in die Umgebung passt, durch die intensive Begrünung auf und um das Parkhaus gibt es dort nun mehr Grünfläche als zuvor.
In Erl ist es also nicht nur gelungen ein internationales Kultur-Highlight auf die Beine zu stellen, sondern auch Architektur und Natur gekonnt unter einen Hut zu bringen.
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